Geschichte

ZUR GESCHICHTE DER INTERNATIONALEN CARL-MARIA-VON-WEBER-GESELLSCHAFT e. V.
und der
WEBER-GESAMTAUSGABE

1926

Zum 100. Todestag Webers beginnt die Deutsche Akademie in München unter der Gesamtredaktion von Hans Joachim Moser eine Gesamtausgabe der musikalischen Werke von Carl Maria von Weber. Es erscheinen nur drei Bände; infolge des Zweiten Weltkrieges kommt es zum Erliegen der Ausgabe.

1986

Erst der 200. Geburtstag Webers und die anlässlich dieses Jubiläums erfolgte Schenkung des Weber-Familiennachlasses durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber an die Berliner Staatsbibliothek bringen das Vorhaben einer Gesamtausgabe erneut in Gang.

1988

An der Berliner Staatsbibliothek, der Besitzerin der größten Weber-Sammlung, wird ein Internationales Weber-Kuratorium gegründet, das sich die Erforschung und Veröffentlichung des Werks C. M. von Webers zum Ziel setzt.

1989/90

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist der Weg frei für eine Gesamtausgabe mit je einer Arbeitsstelle am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn und an der Staatsbibliothek zu Berlin, finanziert von der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, Mainz.

1991

wird die Internationale Carl-Maria-von-Weber-Gesellschaft e. V. in der Staatsbibliothek gegründet, die sich die Förderung der Gesamtausgabe und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Weber als Satzungsziel gestellt hat.

1996

Konzeption für die Weber-Gesamtausgabe: 14 Serien mit ca. 50 Notenbänden, 10 Bänden Briefe und 8 Bänden Tagebücher, 2 Bänden Schriften, 5 Bänden Dokumente und einem neuen Werkverzeichnis. Ziel: Beendigung der Ausgabe zum 200. Todestag Webers im Jahre 2026 (Herausgeber: Prof. Dr. Gerhard Allroggen, Editionsleiter: Prof. Dr. Joachim Veit).

Die Weber-Gesamtausgabe präsentiert anlässlich der Mitgliederversammlung der Weber-Gesellschaft in Darmstadt eine Ausstellung zum Thema „Weber in Darmstadt“. Anschließend erscheint ein Katalog (Verlag Hans Schneider, Tutzing).

1998

Überreichung des ersten Bandes der Gesamtausgabe mit den beiden Messen an den Ururenkel des Komponisten, Hans-Jürgen Freiherr von Weber, durch den SchottVerlag, Mainz. Die zweite Messe erklang zuvor im Mainzer Dom.

Die Weber-Gesamtausgabe veranstaltet in Berlin ein Symposion zum Thema „Carl Maria von Weber und die Schauspielmusik seiner Zeit“.

1999-2001

Die für Gesamtausgaben ungewöhnlich enge Zusammenarbeit mit der musikalischen Praxis zeigt sich in MeisterWerk-Kursen zu Webers Kammermusik gemeinsam mit der Musikhochschule Detmold.

2000

Die Weber-Gesellschaft veranstaltet ihre erste Wissenschaftliche Tagung in Weimar zum Thema „Carl Maria von Webers Klaviermusik im Kontext des 19. Jahrhunderts“ (Tagungsbericht bei H. Schneider, Tutzing 2001).

2001

Im Rahmen eines überregional ausgeschriebenen MeisterWerk-Kurses für junge Sänger an der Detmolder Musikhochschule wird nach dem neuen Material der Gesamtausgabe Webers Abu Hassan einstudiert, konzertant aufgeführt und eine CD-Aufnahme produziert

Anlässlich des 175. Todestages von Carl Maria von Weber werden in der Staatsbibliothek zu Berlin in einer Ausstellung zu Webers Opernschaffen u.a. erstmals die Autographe seiner drei großen Opern an einem Ort präsentiert. Die Weber-Gesellschaft fördert die Drucklegung des Ausstellungskatalogs, den die Mitarbeiter der Gesamtausgabe federführend erstellt haben.

2003

Die Weberiana, das Jahrbuch der Weber-Gesellschaft (1992 ff.), werden von dem renommierten Musikverlag H. Schneider in Tutzing in Verlag genommen.

2005

Die Weber-Gesamtausgabe legt als erste Musiker-Gesamtausgabe eine digitale Edition einer Komposition vor: das Klarinetten-Quintett. (In der Folge entsteht das Edirom-Forschungsprojekt, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.)

Die Weber-Gesellschaft kann erstmals den Erwerb eines Weber-Autographs (Brief an Amalie Sebald) finanziell unterstützen und damit den Brief für die Forschung zugänglich machen.

2006

Die Weber-Gesellschaft vergibt im Rahmen des Hochschul-Dirigierwettbewerbs einen „Weber-Sonderpreis“ (Preisträger: Ulrich Kern) und stiftet zugleich den 2. Preis des Wettbewerbs. Die Etablierung eines Weber-Wettbewerbs gemeinsam mit der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden ist geplant.

Gemeinsam mit der Dresdner Musikhochschule veranstaltet die Weber-Gesellschaft ihr zweites Symposion zum Thema „Carl Maria von Weber – der Dresdner Kapellmeister und der Orchesterstil seiner Zeit“.

2007

Die erste kritische Edition des Textbuches zu Webers „Freischütz“ erscheint (September).

Band 8 der Weber-Studien, der u. a. den Tagungsbericht des Dresdner Symposions 2006 enthält, erscheint. (September)

2008

Die Gesellschaft vergibt am 23. Oktober im Rahmen des Hochschul-Dirigierwettbewerbes 2008 den Sonderpreis für begleitendes Dirigieren an Johannes Klumpp .

Die Gesellschaft veranstaltet gemeinsam mit der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte ein Symposion mit dem Thema „Carl Maria von Weber in München. Webers Klarinettenwerke und ihr historisches Umfeld“

2011

Die Gesellschaft feiert ihr 20jähriges Bestehen mit einem Symposion in Dresden zu dem Thema „Carl Maria von Weber und das Virtuosentum seiner Zeit“.

Am 4. Mai wird in der Berliner Landesvertretung Rheinland/Pfalz die digitale Edition der Tagebücher, Briefe und Schriften der Weber-Gesamtausgabe erstmals präsentiert.

2013

Das Institut umêni – Divadelní ústav (Arts and Theatre Institut; IDU) veranstaltet in Kooperation mit dem Nationaltheater Prag und der Weber-Gesellschaft ein Symposium zum 230-jährigen Bestehen des Ständetheaters; Thema: „Das schöpferische Potential der Bühne im europäischen Kontext“.

Die Gesellschaft unterstützt mit Hilfe des Stuttgarter Antiquars Ulrich Drüner den Kauf einer Zeichnung Webers auf dem Totenbett von John Cawse durch die Staatsbibliothek Berlin durch Vorfinanzierung.

2014

Die Gesellschaft übernimmt die Buchpatenschaft für das Manuskript von Friedrich Kinds Freischütz-Libretto in der Staatsbibliothek, Sammlung Weberiana.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg findet ein Symposium über Georg Joseph Vogler im Toskana-Saal der Residenz statt.

Band 9 der Weber-Studien, der u. a. den Tagungsbericht des Dresdner Symposions 2011 enthält, erscheint.

2015

Der Ankauf eines Briefautographs von Weber an Rhode wird durch die Gesellschaft mit 1600,- € finanziert.

Da das Verlagshaus Schneider Tutzing schließt, wird für den Druck der Weberiana der Verlag Allitera in München gewonnen. Die 25. Ausgabe der Mitgliederschrift erscheint im Sommer 2015 in neu gestaltetem Einband.

Der Vorstand, die Mitarbeiter der Gesamtausgabe und etliche Mitglieder der Gesellschaft besuchen Ende November die Premiere der konzertanten Aufführung von Webers Jugendoper Das Waldmädchen in Theater Freiberg. Das Aufführungsmaterial stammt vom Petersburger Mariinski-Theater.

2017

Das Royal College of Music (RCM) in London veranstaltet gemeinsam mit der Weber-Gesellschaft ein Symposium zu „Weber in London: Opera and Cosmopolitanism“. Die Gesellschaft unterstützt das RCM Classical Orchestra mit Aufführungsmaterial zu Webers 1. Klavierkonzert.

2018

Irmlind Capelle und Solveig Schreiter übernehmen vom langjährigen Redakteur Frank Ziegler die Herausgabe der Weberiana.

Wiederum bei Allitera München erscheint die erste kritische zweisprachige Edition des Textbuches zu Webers „Oberon“.

2019

Die Weber-Gesellschaft unterstützt den erstmalig stattfindenden Internationalen Carl Maria von Weber Wettbewerb für Junge Pianisten mit zwei Sonderpreisen.

2020

Die neue CD-Produktion der Klavierkonzerte einschl. Konzertstück Webers mit der Kölner Akademie beruht auf  Noteneditionen der WeGA und wurde z. T. durch Aufführungsmaterial der Gesellschaft unterstützt.

2021

Der Trägerverein der Weber-Gesamtausgabe mit Sitz in Detmold wird im Januar aus dem Vereinsregister ausgetragen, nachdem er seine Tätigkeit bereits vor über einem Jahr beendet hatte.

Die Gesellschaft unterstützt wiederholt den Internationalen Carl Maria von Weber Wettbewerb für Junge Pianisten in Dresden mit Sonderpreisen.

2022

Eine Spendenaktion, an der sich die Gesellschaft beteiligt, finanziert die Reproduktion des verschollenen Porträts von Max Maria von Weber von Julius Amatus Roeting (1822–1896). Das Ölgemälde, welches der Maler Christoph Wetzel 2020 nach einer Schwarzweiß-Fotografie anfertigte, wird am 12. Februar dem Weber-Museum Hosterwitz (Stadtmuseum Dresden) feierlich überreicht.

2023

Anlässlich des 200. Jahrestages der Uraufführung von Webers Euryanthe veranstaltet die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Musik in deren Räumlichkeiten ein eintägiges Symposium in Wien, dessen Vorträge in den Weberiana 2024 veröffentlicht werden.

2024

Die Redakteurinnen der Weberiana veranlassen gemeinsam mit dem Vorstand den Start der Online-Publikation der Mitteilungen über die kostenfreie elektronische Publikations-Plattform „musiconn:publish“.

Auch der 3. Internationale Carl Maria von Weber Wettbewerb für Junge Pianisten in Dresden wird von der Gesellschaft mit Sonderpreisen unterstützt.